Aus dem Leben

Portrait: Hugo, wenn’s schneit, dann streut er

Hugo Imseng arbeitet als «Gmeindangstelltä Uissudiänst» in Wiler im Lötschental, so seine Berufsbezeichnung auf der Website der Gemeinde. Das bedeutet für ihn im Winter vor allem eins: Die Strassen frei zu halten. Dafür ist er stets früh auf den Beinen.

2020 Hugo Lötschental

Bis zu 16 Stunden Einsatz pro Tag

Seit 2004 hat Hugo Imseng diese Aufgabe. Ein typischer Wintertag beginnt um drei Uhr nachts. Dann schaut er zum Fenster hinaus und auf seine Wetter-App. Wenn’s kalt ist und Schnee liegt, hat er jetzt ein paar Stunden Zeit, um die Strassen zu räumen, bis der Rest des Dorfs aufsteht. Salz ist wichtig für viele Schweizer Berggemeinden. In Wiler wird es auf allen wichtigen Strassen und Plätzen gestreut. Hugo Imseng schätzt, dass er pro Winter fünf bis sechs Tonnen davon benötigt.

Wiler ist eine der vier Gemeinden im Lötschental. Knapp 600 Einwohner zählt sie – und im Winter viele Touristen, die es auf die Lauchernalp zieht. Die 7 Kilometer Strasse, die sich auf dem Gemeindegebiet verteilen, müssen befahrbar bleiben.

An manchen Tagen fährt Hugo Imseng zweimal nach Goppenstein, um Salz zu holen. «2006 war der extremste Winter. Da war ich mehrmals bis zu 16 Stunden am Tag unterwegs», erzählt er gelassen. Ein Kollege hilft ihm auf Abruf, sonst kümmert er sich allein um alle Strassen.

Salz ist sicher und effizient
Wenn Hugo Imseng die Strassen salzt, docken die Natrium- und Chlor-Ionen an den Wassermolekülen der obersten Eisschicht an. Die Folge: Das Eis schmilzt. Für einen Quadratmeter Eis reichen bereits 10 Gramm Salz. Im Vergleich dazu braucht es rund zwanzig Mal mehr Kies für die gleiche Fläche. Dies würde viel mehr Aufwand beim Transportieren, Lagern und Streuen bedeuten. Zeit, die oft fehlt im stressigen Winter mit den langen Tagen.

Im Sommer geht’s ruhiger zu und her

«Ich stehe gern früh auf, dann habe ich die meine Ruhe», meint Hugo Imseng zu seiner Arbeit. Probleme mit dem frühen Aufstehen habe er «noch keine», fügt er lachend an. Gemütlicher nimmt er’s hingegen im Sommer. Dann mäht er Gras, kümmert sich um Strassenreparaturen und alles Weitere, was im Aussendienst einer Berggemeinde an Arbeit anfällt.

Abschalten kann er bei seinem Lieblingshobby, der Blechmusik, und natürlich auf der Jagd. Nur in der Küche hantiert er nicht selbst mit Salz. «Das kann meine Frau viel besser als ich», fügt er schmunzelnd an.

Die Schweizer Salinen garantieren, dass zu jeder Zeit genug Auftausalz für alle Winterdienstler und Winterdinstlerinnen zur Verfügung steht. Mit den Verantwortlichen in den Gemeinden und Kantonen haben wir bei der Schweizer Salinen eine super Zusammenarbeit. Dank ihrem Einsatz können wir die Mobilität in der Schweiz garantieren.

Oliver Berger, Geschäftsentwickler Taufix