Aus dem Leben

Salz, Glut und Leidenschaft

Ohne Chalira wäre die Schweizer Lebensmittelbranche definitiv fader. 2011 fing ein kleines, eingeschworenes Team in Aarau an, ihre Gewürzmischungen auf den Markt zu bringen. Dahinter steckt viel Idealismus und Michael Morskois Passion für gesundes Essen.

2020 Chalira

Als gelernter Koch faszinieren Gewürze Michael Morskoi schon seit Langem, weil sie in komprimierter Form sehr viele Aromen enthalten. Also, fing er an, seine eigenen Mischungen zu erstellen: Currys, Harissa, Senf. «Ich erhielt stets positives Feedback, so kam es, dass ich irgendwann meine Passion zum Beruf machte.»

 

Gluthitze

Chalira hört sich beim ersten Mal vielleicht so exotisch an, wie einige der Gewürzmischungen, welche die Firma aus Aarau verkauft. Dabei ist der Name sehr schweizerisch: So lautet nämlich das rätoromanische Wort für Gluthitze. Dies wiederum ist auf die chinesische Medizin zurückzuführen – einer anderen Leidenschaft Michaels. «Magenfeuer ist ist wichtig in China, dazu gehört, dass das Essen gut gewürzt ist, das fördert die Verdauung.»

Doch auch Michael selbst brennt – für gutes, natürlich und zu fairen Bedingungen hergestelltes Essen. Ihn faszinieren altes Handwerk und erlesene Zutaten. Woher ein Produkt kommt, ist ihm genauso wichtig, wie was daraus entsteht. Dass Chalira ein Bio-Betrieb ist, versteht sich von selbst.

 

Nur naturbelassenes Salz

Natürlich gilt dies auch beim Salz. Michael Morskoi verwendet für seine Gewürzsalze ausschliesslich Natursalze. Faire Himalayasalzblüten von Vitasal aus Alaya Park in Pakistan, die im nordindischen Varanasi in viel Handarbeit veredelt werden, waren von Anfang an das Hauptsalz von Chalira.

Später kam dann das Fleur des Alpes der Schweizer Salinen hinzu. «Das wohl kostbarste Salz der Welt», meint Michael Morskoi mit einem Funkeln in den Augen. «Ich finde es wunderbar. Seine knusprige Textur verleiht unserem Timut Chiligewürz etwas zusätzlich Aufregendes nebst der Schärfe. Es schmeckt hervorragend zu einem Frühstücksei.»

 

Auf zu neuen Mühlen

2020 ist ein aufregendes Jahr für Chalira. «Wir ziehen in die alte Schlossmühle Aarau. Dort werden wir eine historische Senfmühle in Betrieb nehmen – schweizweit eine Einzigartigkeit!». Michael Morskoi gerät ins Schwärmen. Ende August ist es so weit und Chalira empfängt Besucherinnen und Besucher in der Aarauer Altstadt. «Bei uns soll die Lebensmittelherstellung erlebbar sein. Uns kann man gerne bei der Arbeit zuschauen», erklärt Michael Morskoi eines der Grundprinzipien von Chalira – bevor er sich dran macht, die letzten Kisten für den Umzug zu packen.

Wer Chalira unterstützen möchte, kann das Unternehmen anlässlich des Umzugs via ein Crowdfunding unterstützen.