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Das Thermal-Epos von Bex-les-Bains

Die Geschichte von Bex ist seit Millionen von Jahren mit dem Salz verknüpft. Allerdings wurden die Salzablagerungen eines einstigen Meeres bei der Faltung der Alpen im Fels eingeschlossen. Erst sehr viel später, im 16. Jahrhundert, wurden die Salzquellen entdeckt. Die Bewohner von Bex – fortan passioniert und engagiert hinsichtlich der vielfältigen Möglichkeiten des Salzes – haben realisiert, dass ihr Salz zahlreiche verborgene Eigenschaften besitzt.

Bex les Bains - Das Thermal-Epos

Das kleine Dorf Bex weiss die Reichtümer seines Untergrunds schon seit geraumer Zeit zu nutzen. Am Fuss unserer Berge sprudelt das Wasser frisch und ist nach seiner Reise durch die Alpen mit Mineralien angereichert. Ein paar Salzkörner und ein paar Wassertropfen: Mehr war nicht nötig, um die engagierten Hoteliersfamilien von Bex zu begeistern. 


Bex-les-Bains: berühmte Thermalstadt der Belle Epoque


Ab dem 18. Jahrhundert boten diese Hoteliers Aufenthalte mit Getränken oder Thermalanwendungen mit Salz, Mutterlauge oder anderen Mineralien an. Diese Kuren waren sehr angesehen und wurden von etwa fünfzig Ärzten in der ganzen Schweiz empfohlen. Ihrer Ansicht nach liessen sich mit diesen Aufenthalten zahlreiche Erkrankungen behandeln, die zu jener Zeit weit verbreitet waren, darunter Anämie und Rheuma. 


Der Kurort Bex-les-Bains war über ein Jahrhundert lang äusserst beliebt und sein Ruf reichte weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Hotels in der Salzstadt übertrumpften sich gegenseitig mit luxuriösen Angeboten für ihre Gäste: eine Trinkhalle, ein privates Bad, ein eigener Arzt, ein Vergnügungspark mit Wasserfontänen und Grotten, Pferdekutschen, ein Personenzug, ausgezeichnete Küche, Orchester und Theater, welche die neusten Erfolgsstücke aus Paris spielten… Wahrhaft prestigeträchtige Angebote zogen die Aufmerksamkeit des Adels in ganz Europa und darüber hinaus auf sich.  


Zahlreiche berühmte Gäste folgten ab 1820 dem Trend und genossen einen Aufenthalt in der Salzstadt, darunter die Schriftsteller Victor Hugo und Leo Tolstoi, der Philosoph Friedrich Nietzsche, der Pianist und Komponist Nikolai Rimski-Korsakow und der letzte Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie. Die ideale Lage des Dorfes zwischen Rhone und Gletschern, die farbigen Weinberge, das angenehme Klima und natürlich die Salzminen bildeten eine traumhafte Kulisse.

Grands Hôtels

Das Grand Hôtel des Salines, das in der Nähe der heutigen Haltestelle «Les Salines» gelegen war, wurde 1869 mit fünf Baukörpern erbaut. Rund hundert Zimmer, davon einige mit Balkonen, verfügten über 150 Betten. Das folgende Zitat vermittelt eine Idee davon, was dieses Hotel repräsentierte: 

... Das Hotel bietet alles, was von einem gut geführten exklusiven Betrieb erwartet werden kann. Das Speisezimmer, das von einer Heizung und von einem Kamin erwärmt wird, befindet sich im Erdgeschoss. Es ist gegen Norden ausgerichtet und geht auf eine Wiese mit alten Kastanienbäumen hinaus. Daneben eröffnen sich drei Salons, entlang derer sich ein Säulengang mit Sicht auf die Terrasse und die Dents du Midi erstreckt. Der erste ist ein Restaurant, der zweite ein Lesesaal ausgestattet mit Zeitungen und Zeitschriften, und der dritte ist ein Gesprächszimmer. Weiter entfernt liegt ein viertes Zimmer für die Raucher, in dem Billard gespielt werden kann. (…)

E. Rambert

Wissen, das fortbesteht

Leider konnten das Grand Hôtel des Bains und das Grand Hôtel des Salines, um nur einige zu nennen, den zwei Weltkriegen und der Veränderung der Feriengewohnheiten nicht standhalten. Letzteres schloss 1976 und wurde 1981 bei einem Brand zerstört. Bei einem Spaziergang durch seinen früheren Park entdecken Sie vielleicht die Überreste seiner Brunnen oder seines Aussenpools – Zeugen dieser luxuriösen Vergangenheit. 


Ein halbes Jahrhundert nach der Schliessung des Grand Hôtel des Salines möchten wir Bex-les-Bains neues Leben einhauchen und uns dieses althergebrachte Wissen wieder zunutze machen. Unsere Kosmetiklinie Bex les Bains kombiniert Salz mit ätherischen Ölen und würdigt diese Geschichte – unsere Geschichte.