Chemie und Physik

Salz gilt im weiteren Sinne als Bezeichnung für Substanzen, die bei der Reaktion einer Säure mit einer Base entstehen. Salze sind charakterisiert durch Ionenbindungen, hohe Schmelzpunkte, elektrische Leitfähigkeit in Schmelzen und Lösungen sowie eine kristalline Struktur.

Chemie und Physik

Kochsalz, Natriumchlorid

Das Salz aus dem metallischen Element Natrium und dem gasförmigen Element Chlor ist ein weisser Feststoff, der sich in heissem und kaltem Wasser löst. In Alkohol ist Kochsalz wenig löslich, in konzentrierter Salzsäure unlöslich. Kochsalz ist in der Natur weit verbreitet. Riesige Mengen sind in den Meeren vorhanden, im Durchschnitt etwa 35 Gramm pro Liter Wasser. Auch in vielen Flüssen, Binnenseen und Binnenmeeren ist Kochsalz enthalten.

Auch die Steinsalzablagerungen aus der Erdgeschichte, bekannt seit rund 600 Millionen Jahren, sind unerschöpflich.

Natrium

Symbol Na, sehr reaktionsfreudiges, silberweisses, weiches metallisches Element mit der Ordnungszahl 11. Es gehört zur ersten Hauptgruppe des Periodensystems, zählt also zu den Alkalimetallen. Das Metall wurde 1807 vom englischen Chemiker Sir Humphry Davy entdeckt. Elementares Natrium ist so weich, dass man es mit einem Messer schneiden kann. An der Luft läuft es innerhalb weniger Sekunden mattgrau an (Natriumhydroxidschicht). Mit Wasser geht Natrium eine heftige chemische Reaktion ein, wobei Natriumhydroxid und Wasserstoff entstehen. Bei der Reaktion mit Halogenen oder Chlorkohlenwasserstoffen besteht Explosionsgefahr. 

In der Rangfolge der Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste steht Natrium an siebter Stelle. Etwa 2,5 Prozent der obersten Erdkruste bestehen aus chemisch gebundenem Natrium. Das Element ist u. a. auch essenzieller Bestandteil in lebenden Organismen. So spielt Natrium beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Reizleitung in den Nervenbahnen.

Chlor

Symbol Cl, ist ein gelbgrünes Gas. Es gehört, zusammen mit Fluor, Brom, Jod und Astat, in die Gruppe der Halogene. Elementares Chlor wurde erstmals 1774 vom schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele isoliert. Chlor ist bei Zimmertemperatur gasförmig, kann jedoch durch Druckerhöhung leicht verflüssigt werden. 

Das Gas hat einen stechenden Geruch und ist in höheren Konzentrationen sehr giftig. Chlor kommt in der Natur nicht elementar vor. Seine Verbindungen sind häufig anzutreffende Mineralien, meist Chloride. Es steht in der Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste an 20. Stelle. Chlor reagiert leicht mit vielen Substanzen, beispielsweise mit Wasser, organischen Verbindungen und zahlreichen Metallen.

Chlor gewinnt man technisch vor allem durch Elektrolyse wässriger Salzlösungen (Natriumchlorid und auch Kaliumchlorid). Dabei fällt Alkalilauge als Nebenprodukt an (Chloralkali-Elektrolyse).